Träume sind wie wilde Tiger
Gefördert von der Initiative „Der besondere Kinderfilm“, erzählt dieser furiose Culture-Clash, in dem die Metropolen Berlin und Mumbai auf unvergessliche Weise aufeinanderprallen, von Sehnsucht, Solidarität, dem Glauben an sich selbst und dem Erfüllen verrückter Träume!
Für den zwölfjährigen Ranji aus Mumbai ist Bollywood das Größte: Die bunten Filme der indischen Filmindustrie mit ihren ansteckenden Songs und Tanzchoreographien machen ihn glücklich. Nichts wünscht er sich mehr als einmal mit seinem erklärten Helden, dem indischen Superstar Amir Roshan, vor der Kamera zu stehen. Doch seine große Sehnsucht rückt in unerreichbare Ferne, als seine Eltern dem Jungen ihren Traum eröffnen, ins weit entfernte Deutschland auszuwandern. Nur die Hoffnung auf die Teilnahme an einem Casting für den neuen Film von Amir Roshan hält Ranji aufrecht – auch wenn das in seiner alten Heimat Indien stattfindet. Für seine Träume muss man kämpfen, denn von allein gehen sie nicht in Erfüllung. Das weiß auch das Nachbarsmädchen Toni, die sich für Ranji als unerwartete Verbündete erweist. Mit Mut und vereinten Kräften machen sich die beiden daran, ihre Träume wahr werden zu lassen – und finden dabei auch noch das Glück wahrer Freundschaft.
Ein farbenfroher Familienfilm für Kinder ab 6 Jahren.
Bewertung der FBW-Jugend Filmjury
Gesamtbewertung:
In dem unterhaltsamen Familienfilm TRÄUME SIND WIE WILDE TIGER geht es um einen 12-jährigen indischen Jungen, der mit seinem großen Idol Amir Roshan gemeinsam in einen Bollywood-Film tanzen möchte. Um diesen Traum zu erreichen, muss er sich mit einem Bewerbungsvideo für ein Casting in Indien bewerben. Das gestaltet sich schwierig, weil sein Vater dagegen ist und er mit seinen Eltern gerade nach Deutschland ausgewandert ist. Ranji liebt Musik, Tanzen und Schauspiel aus seiner Heimat. In Deutschland soll er sich anpassen und „alles wie Deutsche machen“. Dies fällt ihm schwer, weil er sich hier nicht wohlfühlt, von einigen Klassenkameraden gemobbt wird, sein Opa in Indien geblieben ist und er seinen Lebenstraum nicht mehr so aktiv verfolgen kann. In Deutschland lernt er Toni kennen. Sie ist seine Klassenkameradin und Nachbarin. Das Mädchen, das äußerlich sehr stark wirkt, ist innerlich traurig, zerrissen und wütend, weil ihre Mutter ausgezogen ist und sie sich um ihren naiven Vater kümmern muss. Ranji und Toni erkennen nach und nach, was sie voneinander lernen können. Die beiden Jungschauspieler*innen haben uns überzeugt. Vor allem Annlis Krischke spielt ihre Rolle als Toni sehr authentisch und bringt die Lage, in der sie sich befindet, sehr gut rüber. Aufgrund seiner eindrucksvollen und kontrastreichen Bilder, die vielfältigen Tanzstile, die kreativen Ideen bei Instrumenten und die gelegentlichen lustigen Wortspiele vergeben wir diesem mitreißenden Film 4 Sterne. Er ließ unsere Mundwinkel nach oben gehen, hat uns happy gemacht und wir sind mit einer fröhlichen Stimmung aus dem Kino gegangen. Der Film war zwar an einigen Stellen lustig, trotzdem würden wir ihn nicht als Komödie betiteln, sondern als farbenfrohen Familienfilm, der für Kinder ab 6 Jahren geeignet ist.