Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war

Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war

Humorvoll und berührend erzählt der auf dem autobiographischen Roman von Joachim Meyerhoff basierende Film davon, wie schwierig es ist, eine Familie zu sein.

Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war

Auf dem Gelände einer psychiatrischen Klinik in Schleswig-Holstein aufzuwachsen ist irgendwie – anders. Für Joachim, den jüngsten Sohn von Direktor Meyerhoff, gehören die Patient*innen quasi zur Familie. Sie sind auch viel netter zu ihm als seine beiden Brüder, die ihn in rasende Wutanfälle treiben. Seine Mutter sehnt sich Aquarelle malend nach italienischen Sommernächten statt norddeutschem Dauerregen, während der Vater heimlich, aber doch nicht diskret genug, seine ganz eigenen Wege geht. Während Joachim langsam erwachsen wird, bekommt seine Welt – nicht nur durch den Verlust der ersten Liebe – immer mehr Risse.

Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war

Bewertung der FBW-Jugend Filmjury

Gesamtbewertung:

berührend:
realistisch:
mitreißend:
verständlich:
außergewöhnlich:

Joachim kämpft mit psychischen Problemen, wie viele aus seinem persönlichen Umfeld. Sein Vater ist Leiter einer psychiatrischen Einrichtung und auf dem Klinikgelände steht eine Direktorenvilla, die Joachim mit seiner Familie bewohnt. Streit zwischen den Eltern, Auseinandersetzungen mit seinen Brüdern und erste Kontakte mit der Liebe begleiten seinen Alltag. Trotz vieler Rückschläge findet er immer wieder Halt durch Freundschaften zu den Klinikbewohner:innen. Man verfolgt die autobiografische Lebensgeschichte von Joachim Meyerhoff durch die verschiedenen Phasen seines Erwachsenwerdens. Doch eine zentrale Frage bleibt immer gleich: Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war?

Uns gefällt besonders die repräsentative Darstellung von diversen Problematiken, welche sonst eher wenig Aufmerksamkeit von Gesellschaft und Medien erhalten. Hierbei hat uns vor allem begeistert, wie realistisch die Szenen waren. Die Musik und die Farben haben uns total abgeholt und dabei die Stimmung des Films bekräftigt – absoluter 70s/80s Vibe. Die Story hat uns sehr berührt, da wir über die verschiedenen Zeitsprünge die Entwicklung der Charaktere miterleben durften. Wie ein roter Faden ziehen sich immer wiederkehrende Motive durch die unterschiedlichen Lebensabschnitte, wie zum Beispiel der menschliche Umgang mit den Klinikbewohner:innen, welcher eine humorvolle Atmosphäre schafft. Wir empfehlen den Film ab 12 Jahren.

zur Begründung der FBW-Jugend Filmjury