Dann passiert das Leben

Dann passiert das Leben

Mit feinem Gespür für Zwischentöne und poetischer Leichtigkeit erzählt der Film von den großen Fragen, die sich oft in den leisen Momenten des Alltags verstecken – mit warmem Humor, viel Herz und einem ehrlichen Blick auf das, was bleibt, wenn das Leben seine gewohnten Bahnen verlässt.

Dann passiert das Leben

Hans, der als Schuldirektor kurz vor der Pensionierung steht, bewegt sich für seine Frau Rita eher wie ein Gast in ihrem Leben. Der gemeinsame Sohn ist längst aus dem Haus und die langjährige Ehe der beiden folgt einer Routine, bei der Rita den Takt vorgibt. Und wenn es nach ihr geht, gibt es keinen Grund, etwas daran zu ändern. Überhaupt: Sie mag keine Veränderungen. Die neuen Fliesen im Bad sind nur der Anfang von etwas, das Rita große Sorgen macht. Auf einmal werden alte Wunden wieder sichtbar. Auf einmal fällt den beiden auf, wie wenig sie über das Leben ihres Sohnes wissen. Auf einmal ist da diese Leere im Leben der beiden. Auf einmal ist nicht mehr klar, ob sie zwei Einzelne oder ein Paar sind. Doch dann passiert das Leben.

Dann passiert das Leben
Es geht um Verdrängen, Verzeihen und das Verblassen einer großen Liebe. Es geht um Schuld und Tod und Sühne. Was wie ein schwermütiges Melodram klingen mag, kommt mit poetischem Charme, viel Gefühl und reichlich Humor daher. Mit Anke Engelke und Ulrich Tukur ist das Paar am Rande des Nervenzusammenbruchs perfekt besetzt und bringt ein enormes Empathie-Potenzial ins Spiel. Zwischen den beiden stimmt die Chemie spürbar, da reichen ganz kleine Gesten für eine sehr große Wirkung. Die gut geschliffenen Dialoge tun ihr Übriges, um dem Drama die notwendige Lässigkeit zu verleihen.
programmkino.de

ab 6. November im Programm