Flow

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Eine Vorstellung in Kooperation mit dem Kulturreferat am Ostpreußischen Landesmuseum ­Lüneburg und dem Nordost-Institut (IKGN e.V.) Lüneburg. Einführung: Dr. Daniel Kulle

Flow

Kaum hat sich die kleine schwarze Katze den Schlaf aus den Augen gerieben, muss sie erschrocken feststellen, dass eine gewaltige Flut die alte Welt unter sich begräbt. Gerade noch so rettet sie sich auf ein Segelboot, wo nach und nach auch ein diebisches Äffchen, ein gutmütiger Labrador, ein schläfriges Wasserschwein und ein stolzer Sekretär­vogel Zuflucht finden. Schon bald wird klar: Ihre Verschiedenheit ist ihre Stärke und gemeinsam stellen sie sich den Herausforderungen der neuen Welt.

Der preisgekrönte Animationsfilm brachte das Publikum in Cannes zum Staunen, gewann u. a. den Jury Award und den Publikumspreis in Annecy, wurde als Bester Animationsfilm für den Europäischen Filmpreis 2024 nominiert und ist auf Oscar-Kurs für 2025.

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Dr. Daniel Kulle ist Filmwissenschaftler, Regisseur und Autor am Institut für Medienwissenschaft der Universität Hamburg. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich zum einen mit den Grenzen der Wahrnehmung und den Möglichkeiten des Digitalen für die Ästhetik, zum an­deren arbeitet er zum bewegten Jahrzehnt der 1920er, zur Queer Culture und zu filmischen wie gesellschaft- lichen Utopien. Seine Filme liefen auf internationalen Festivals.

Nordöstliche Spuren im Kino

Zeiten

Der Vorverkauf ist noch nicht gestartet.

Mi
10.12.
19:30

Auszeichnungen

Oscars 2025
— Bester Animationsfilm
Europäischer Filmpreis 2024
— Bester Animationsfilm

Bewertung der FBW-Jugend Filmjury

Gesamtbewertung:

In einer versinkenden Welt ohne Menschen ist der Wille zum Überleben die einzige Konstante. Und mittendrin eine Katze. Jedoch sind die Chancen eines Einzelgängers verschwindend gering. Als sie sich auf ein treibendes Boot rettet, bildet sich aus einer Gruppe zusammengespülter Tiere mit der Zeit eine Familie. Gemeinsam lernen sie, auch in den größten Unwettern, neue Wege zu schwimmen.

In FLOW werden wir davongetragen von einem sanften Fluss an Bildern, die eine post-humane Ära kreieren und in der die Tiere soziale Verhaltensweisen ähnlich denen von Menschen übernehmen. Dabei verbindet die warme Animation die Handlung mit mystischen, beinahe poetischen Ebenen, die eine Märchenkathedrale in den Himmel bauen. Das Zusammenspiel aus Musik und dynamischer Kamera konstruiert eine harmonische, fast computerspielartige Welt, die in einem lebendigen Rhythmus vom Kreislauf des Lebens und der Natur erzählt. Ohne Worte und durch das Erzählen ohne Menschen schafft Gints Zilbalodis ein vielschichtiges und doch leicht verständliches Kunstwerk, das gerade dadurch über die Grenzen von Kultur und Sprache hinweg funktioniert. Man kann es verstehen als Plädoyer für mehr Zusammenarbeit und die Überwindung von Unterschieden.

Es macht Spaß, über die verschiedenen Dimensionen von FLOW nachzudenken, aber auch einfach das tierische Abenteuer in strahlenden Farben zu genießen. Deshalb empfehlen wir diesen fließenden Film für alle Zuschauenden ab 6 Jahren.

zur Begründung der FBW-Jugend Filmjury