Lazzaro Felice – Glücklich wie Lazzaro (OmeU)
GLÜCKLICH WIE LAZZARO erzählt die märchenhafte, zugleich tief politische Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen dem naiven Landarbeiter Lazzaro und dem adligen Außenseiter Tancredi. Eingebettet in ein poetisches Porträt sozialer Ausbeutung und struktureller Ungleichheit entfaltet der Film eine dichte Erzählung über Menschlichkeit in einer entmenschlichten Welt. Für das Drehbuch von GLÜCKLICH WIE LAZZARO wurde Alice Rohrwacher 2018 in Cannes ausgezeichnet.
italienisch mit englischen Untertiteln
In Inviolata, einem abgeschiedenen Landgut, herrscht die Marquesa Alfonsina de Luna über ihre Landarbeiter wie in feudalen Zeiten. Lazzaro, von beinahe überirdischer Güte, lebt in dieser Ordnung, ohne sie zu hinterfragen. Die Begegnung mit Tancredi, dem Sohn der Marquesa, führt zu einer besonderen Freundschaft, die in einem inszenierten Entführungsdrama, dem sogenannten „großen Betrug“, ihren Höhepunkt findet. Als dieser auffliegt, löst sich die Gemeinschaft auf. Jahre später kehrt Lazzaro seltsam unverändert in die Großstadt zurück, auf der Suche nach seinem Freund und nach einem Platz in einer Welt, die sein unschuldiges Gemüt nicht mehr versteht.
Der Film bewegt sich zwischen magischem Realismus und neorealistischem Sozialdrama und verhandelt zentrale Themen wie soziale Gerechtigkeit, Entwurzelung und die zerstörerische Kraft kapitalistischer Verhältnisse.
Diese Filme gehören zur LIAS-Filmreihe (Leuphana Institute for Advanced Studies (LIAS) in Culture and Society) in Kooperation mit dem SCALA Programmkino. Jeden Monat werden internationale Filme zu kultur- und sozialkritischen Themen von Einführungen und Diskussionen begleitet. Der Eintritt ist frei!
Einführung mit Susanne Leeb (LIAS Co-Director)