Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess

Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess

Die außergewöhnliche Urlaubs-Freundschaft zwischen dem träumerischen Sam und der selbstbewussten Tess, die gemeinsam die Welt der Erwachsenen auf den Kopf stellen.

Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess

Sam verbringt mit seiner Familie den ersten Urlaubstag auf der niederländischen Insel Terschelling und direkt bricht sich sein älterer Bruder das Bein. Doof für ihn, aber gut für Sam. Warum? Weil es dazu führt, dass Sam der eigensinnigen Tess begegnet, die einen genialen Plan hat, um endlich ihren Vater kennenzulernen, der noch nicht weiß dass er eine Tochter hat. Für ihren Plan hat Tess nur eine Woche Zeit, in der sie dringend Sams Hilfe benötigt. Der ist aber gerade mit sich und ganz anderen Dingen beschäftigt. Doch durch ihr gemeinsam anstehendes Abenteuer entdecken beide, wie viel Familie und Freundschaft wirklich bedeuten.

Es ist eine Freude, dabei zuzusehen, wie ernst Wouterlood seine Titelheldin nimmt, mit ihren Sorgen und Überreaktionen, wie gelassen er bei seinen kindlichen, fast schon jugendlichen Figuren eigenen Willen, eigene Gründe und eigene Charaktere zulässt – das ist alles weder bemüht noch verdruckst und weniger noch, nämlich gar nicht, werden die Figuren für Pointen gemolken.“
kino-zeit.de

ab 3. September im Programm

Bewertung der FBW-Jugend Filmjury

Gesamtbewertung:

unterhaltsam:
fröhlich:
lebhaft:
tiefgründig:
unbeschwert:

Was würdest du fühlen, wenn alle Menschen, die du liebst, nicht mehr da sind? Das ist eine der Fragen, die sich Sam immer wieder stellt. Seine Lösung: Alleinheitstraining. Sam verbringt die Sommerferien mit seiner Familie auf einer Nordseeinsel. Dort trifft er die quicklebendige Tess und sie lernen zusammen Salsa tanzen. Tess lenkt Sam durch ihre wunderbar seltsamen und auch merkwürdigen Ideen von seinem Alleinheitstraining ab. Später findet er heraus, dass hinter ihren Ideen mehr steckt und sie freunden sich an.

In diesem unterhaltsamen Film geht es um Wiederfinden und Alleinsein, um Freundschaft und Erinnerung. An dem Abenteuerfilm hat uns fasziniert, wie die Personen dargestellt werden. Tess trägt Federn im Haar, bunte Klamotten mit vielen Mustern und Muschelschmuck. Wir finden die Menschen freundlich und hilfsbereit. Da sind auf einmal Reiterinnen, die Sam auf ihren Pferden bis zum Ferienhaus mitnehmen, die Fischverkäuferin ist gesprächig und offen, ein alter Strandgutsucher rettet ihn. Die Charaktere machen den Film liebenswert, weil alle so schön unperfekt und fröhlich sind und die beiden Hauptdarsteller haben es geschafft, die Persönlichkeiten genauso herüberzubringen. Es macht Lust, da selbst in den Urlaub hinzufahren.

Uns haben die Landschaftsaufnahmen sehr gefallen, weil die Kamera sehr weitläufig gefilmt hat und zeigt, wie schön die Insel ist. Der Familienfilm ist auf eine nachdenkliche Weise wundervoll. Es sind nicht nur die Menschen der Insel, sondern die kleinen Dinge. Zum Beispiel, die ausgedachten verrückten Fragen bei einer Schnitzeljagd oder wie Sam und Tess sich das Handtuch teilen oder wie beide baden und die Kamera ein Teil des Meeres wird, so als würden wir mitschwimmen. Der Film hat es geschafft, uns dazu zu bewegen, über den Tod und vor allem das Alleinsein – beides schwere Themen – nachzudenken. Doch genau wie Tess es bei Sam macht, holt uns auch der Film immer wieder aus dem Nachdenken heraus und transportiert insgesamt eine unbeschwerte und gelöste Sommerferienstimmung. Wir alle gehen mit einem Lächeln aus dem Kino. Deswegen: Collect moments, not things – sammle schöne Erinnerungen mit denen, die du liebst, und behalte sie in deinem Herzen. Fangt also damit an, dass ihr gemeinsam diesen Film guckt, wenn ihr mindestens 8 Jahre alt seid.

zur Begründung der FBW-Jugend Filmjury