Miroirs No. 3
Nach einem Unfall findet Klavierstudentin Laura in Bettys Familie Trost und Zuneigung, doch ein dunkles Geheimnis bedroht den gemeinsamen Spätsommertraum. Der neue Film von Christan Petzold mit Paula Beer und Barbara Auer.
Wie durch ein Wunder überlebt die Klavierstudentin Laura bei einem Ausflug ins Berliner Umland einen Autounfall. Körperlich unversehrt, aber innerlich aus der Bahn geworfen, kommt sie im Haus von Betty unter, die den Unfall beobachtet hat. Vom ersten Moment an verbindet die beiden Frauen eine tiefe Zuneigung. Laura genießt die mütterliche Fürsorge Bettys, die Arbeit im Garten, die Besuche in der Werkstatt von Bettys Ehemann Richard und ihrem Sohn Max, die gemeinsamen Essen. Es beginnt eine fast unbeschwerte, glückliche Zeit des Zusammenseins, ein Spätsommertraum, dem sich Laura und die Familie nur zu gerne überlassen. Aber da ist etwas, das nicht stimmt, ein tiefer, dunkler Schmerz, der alle vier verbindet und doch unausgesprochen bleibt. Laura spürt, dass sie aus diesem Traum erwachen müssen, um wieder leben und lieben zu können.
So lädt MIROIRS NO. 3 zum Träumen ein, dass eine solche unwahrscheinliche Wahlfamilien-Utopie tatsächlich möglich sein könnte – zumal sich auch die Musik zunehmend immer verwunschener anhört. Da ist es fast ein Schock, wenn wir feststellen müssen, dass „Miroirs No. 3“ trotz allem sehr wohl in der realen Welt spielt. Aber selbst dann bleibt Petzold großzügig, auch dem Publikum, aber vor allem seinen Figuren gegenüber. Garantiert kein Kitsch, aber auf subtile Weise wunderschön.
ab 18. September im Programm