Niki de Saint Phalle (OmU)
Das Porträt einer subversiven Künstlerin, die Kunstgeschichte schrieb.
französisch mit deutschen Untertiteln
Zwischen bunten Plastikblumen und Schießübungen: Niki de Saint Phalle wurde mit ihren Nana-Skulpturen weltberühmt – und als jene Künstlerin, die mit Messern und Gewehren Gemälde beschoss. Ihre Lebensgeschichte steckt voller Abgründe: Um 1950 lässt die junge Niki alles hinter sich und zieht mit ihrem Mann und ihrer Tochter nach Frankreich. Als Modell und Schauspielerin träumt Niki von einem größeren Leben in Paris. Die Dämonen ihrer Kindheit trägt sie stets mit sich. Irgendwann bricht Niki zusammen und wird Zeit in einer Psychiatrie verbringen. Hier kämpft sie um nichts weniger als die Wahrheit ihres Lebens. Ein starker Wille und kreative Urgewalt lassen sie ausbrechen und eine neue Sprache der Kunst erfinden, die von Gewalt, Hoffnung und Weiblichkeit erzählt. Sie erschuf Nanas in allen Formen und Farben, die „Huren“ der Gegenwart, in die das Publikum ein- und ausgehen konnte. Ihre Kunst wird zu ihrer Waffe: poetisch, schöpferisch und zielsicher.
Obwohl es in beinahe jeder Minute des Films um Kunst geht, steht doch die Menschlichkeit der Jahrhundertkünstlerin Niki de Saint Phalle im Vordergrund. Das ist das Verdienst von Charlotte Le Bon, die in dieser unglaublich facettenreichen Frau die Rolle ihres Lebens spielt. Sie verschreibt sich ihrem Vorbild nicht nur mit Haut und Haaren, sondern förmlich mit ihrer Seele – eine außergewöhnliche und außergewöhnlich faszinierende schauspielerische Leistung.