Operai, Contadini

Operai, Contadini (OmeU)

In ruhiger Natur inszenieren Danièle Huillet und Jean-Marie Straub die unkonventionell erzählte Fiktion einer Gemeinschaft, die im Morgengrauen nach dem Zweiten Weltkrieg versucht, sich neu zu entwerfen.

Französisch mit englischen Untertiteln

Operai, Contadini

1964 erschien Elio Vittorinis Novelle Die Frauen von Messina“. Die Regisseure erstellten daraus eine Art Chorwerk und gaben ihren Schauspieler*innen die Regieanweisung, es in den Hügeln der Toskana zu rezitieren. Auf diese Weise entsteht die Geschichte einer Gemeinschaft aus Faschisten und Kommunisten in den Ruinen des Nachkriegsitaliens. Sie versucht, den Schmerz des Krieges hinter sich zu lassen und Antworten auf die Härten des Lebens zu finden. Im Mittelpunkt der Erzählung stehen die Beziehungen und alltäglichen Lebensaktivitäten, die jene Kommune hervorbringen und die sie in einem Tagebuch festhalten.

OPERAI, CONTADINI entstand in Kooperation mit dem Teatro Municipale Francesco di Bartolo in Buti und knüpft an die Theatertradition der Region an. Arbeiter:innen spielen ihre Rolle als Amateurschauspieler:innen und befragen in ihren Parts die Verbindung ihrer selbst zu den Figuren in Vittorinis Geschichte. Es entsteht ein Text- und Körpergewebe in Straub-Huillets transmedialer Fiktion von Gemeinschaftsleben, die keine konkreten Vorschläge darstellen, sondern zu Imaginationen alternativer Arbeits- und Lebensverhältnisse inspirieren können.

Einführung mit Barbara Ulrich Straub und Egidijus Mardosas (LIAS-Fellow).

Operai, Contadini

Diese Filme gehören zur LIAS-Filmreihe (Leuphana Institute for Advanced Studies (LIAS) in Culture and Society) in Kooperation mit dem SCALA Programmkino. Jeden Monat werden internationale Filme zu kultur- und sozialkritischen Themen von Einführungen und Diskussionen begleitet. Der Eintritt ist frei!

Zeiten

Mi
14.01.
19:00