Rosa und der Steintroll

Rosa und der Steintroll

Eine abenteuerliche Geschichte über kleine Kreaturen, Courage und einer großen Verbundenheit. Erzählt werden die guten als auch die schlechten Seiten einer Freundschaft und das es Mut erfordert, einen Freund zu finden.

Rosa und der Steintroll

Rosa ist eine kleine Blumenfee, die immer allein in ihrem Rosen­strauch gelebt hat. Sie träumt davon, einen Freund zu haben, aber sie hat zu viel Angst, ihren Strauch zu verlassen. Eines Tages läuft ihr der abenteuerlustige Schmetterling Silk über den Weg. Trotz ihrer Unterschiede werden sie sofort Freunde. Silk möchte Abenteuer erleben – und Rosa möchte in ihrem Rosenbusch bleiben. Doch als Silk von einem bösen Steintroll entführt wird, muss Rosa ihre Ängste überwinden und sich auf eine gefährliche Reise begeben, um Silk zu retten.

Rosa und der Steintroll

Der dänische Kinderfilm nach der Buchvorlage von Josefine Ottesen richtet sich mit einer einfach gehaltenen Gestaltung und klaren Botschaften an das jüngste Publikum, das hier sehenswert unterhalten wird. Altersempfehlung: 5 bis 8 Jahre

Ein wunderschön animierter Film mit viel Magie und einem kleinen bisschen Spannung.
Lucas Filmfestival

Bewertung der FBW-Jugend Filmjury

Gesamtbewertung:

beschaulich:
fantasievoll:
trollig:
einfach:
farbenprächtig:

Der trollige Animationsfilm ROSA UND DER STEINTROLL von der dänischen Illustratorin Karla Nor Holmbäck handelt von der kleinen, ängstlichen Blumenfee Rosa, welche ein beschauliches Leben in einem Rosenbusch im Sommerland führt. Doch sie ist traurig, weil sie einsam ist und keinen Freund zum Spielen hat. Damit sie nicht mehr alleine sein muss, verlobt sie sich versehentlich mit dem Kuchen liebenden Mausjungen Karl Gustav. Als sie die Folgen ihrer Entscheidung realisiert, bereut sie die Verlobung, auch wenn Karl Gustav ein Herz aus Gold hat. Zum Glück bewahrt sie der mutige Schmetterling Silk vor der Hochzeit und führt sie in ihr erstes gemeinsames Abenteuer. Doch dann bedroht ein monströser Steintroll aus den unheimlichen, dunklen Bergen die schöne, heile Heimat. Er versetzt das Land in Angst und Schrecken, denn die Tiere, die ihm begegnen, versteinert er. Während Silk und Rosa gemeinsam versuchen, den Troll aus Sommerland fernzuhalten, erleben sie viele Abenteuer, lernen sich und viele neue Weggefährten kennen.

Rosa ist eine vorsichtige, hilfsbereite und verspielte Fee, die nur so selten wie möglich ihren Rosenstrauch verlassen möchte. Silk ist das komplette Gegenteil von Rosa und möchte so viele Dinge wie möglich kennenlernen. Sie werden schnell zu besten Freunden.

Das Highlight des Films ist die in schöner Farbigkeit aquarellierte Landschaft. Die Figuren sind digital gezeichnet und eher flach in 2D. Ihre Konturen sind beinahe durchgängig an die Farbe der Kleidung angepasst, nur die Augen sind schwarz umrandet und betont. Trotzdem harmonieren diese beiden Stile meist gut miteinander. Die Welt wirkt durch die vielen verschiedenen Tiere und fantasiereichen Unterkünfte sehr lebendig und detailreich. Wir finden besonders die Fliege, die Rosa und Silk durch eines ihrer Abenteuer begleitet, sowie den verpeilten weisen Uhu und seinen kleinen Freund Dunder, den Pilztroll, sympathisch. Die magische Welt wird noch durch passende Tier- und Umweltgeräusche untermalt.

Die Musik ist melodisch oft ähnlich und erinnert an Meditations- oder Entspannungsmusik, da sie instrumental mit Xylophon, Gitarren und Klavier vertont ist. Ausnahmen bilden lediglich die vier eingängigen Lieder. Deren Textinhalt passt zum Inhalt der Szene und untermalt sie. Als Rosa sich auf die Suche nach der verschwundenen Silk macht, wird gesungen: Ich gebe niemals auf! Wo bist du nur?“. Trotzdem plätschert die Musik oft zu viel und lang, was ihre Wirkung auf uns etwas mindert.

Der abenteuerliche Kinderfilm behandelt Themen wie den Umgang mit Angst und Furcht, Mut, Freundschaft und Einsamkeit. Sie sind alle aus kindlicher Sicht lebensnah erzählt. Die Angst vor dem Alleinsein oder vor Veränderungen wird durch den kindlichen Charakter verstärkt und lässt schon kleine Kinder in die Unsicherheiten und Ängste von Rosa eintauchen. Auch andere Gefühlswelten lassen sich durch diese Sichtweise erleben. Die Figuren sind zwar stereotypisch, aber lieblich, verspielt und sprechen wie kleine Kinder es tun. Der Animationsfilm erzählt einfach und aus einer kindlichen Wahrnehmung, dass man über sich hinauswachsen, empathisch sein und sogar erkennen kann, dass sich ein böser Troll auch nur alleine fühlt, aber anders damit umgeht.

Trotzdem haben uns auch einige Dinge nicht gefallen. Wir verstehen Rosas Einsamkeit. Aber es ist nicht nachvollziehbar, weshalb Rosa so schnell zusagt, Karl Gustav zu heiraten. Vielleicht hätte eine andere Idee auch ins Abenteuer führen können? Etwas Straffung z.B. bei den Flugszenen oder dem Kennenlernen des kleinen Pilztrolls hätten der Geschichte gut getan. Auch die Auseinandersetzung mit dem Steintroll ist uns zu lang. Der Ausgang der Auseinandersetzung aber zu kurz.

Wir empfehlen den märchenhaften Animationsfilm bereits ab vier Jahren, weil sich schon die Jüngsten bestimmt in die Charaktere hineinversetzen können und sich in der bunten Welt von Sommerland wohlfühlen werden.

zur Begründung der FBW-Jugend Filmjury